- Teleki von Szék
- Tẹleki von Szék[-seːk], seit 1408 nachweisbares siebenbürgisch-ungarisches Magnatengeschlecht, das sich in eine katholische und eine reformierte Linie spaltete; 1685 in den ungarischen Grafenstand, 1697 in den Reichsgrafenstand erhoben. - Bedeutende Vertreter:1) László Graf, ungarischer Politiker und Publizist, * Pest (heute zu Budapest) 11. 2. 1811, ✝ (Selbstmord) ebenda 8. 5. 1861; war 1848-49 Gesandter der Regierung Kossuth in Paris, kämpfte nach der Niederschlagung der ungarischen Revolution in der Emigration um die Anerkennung der Sonderstellung Ungarns. 1852 in effigie gehängt, 1860 in Dresden verhaftet, begnadigt und als Führer der »Beschlusspartei« ins Abgeordnetenhaus gewählt, resignierte er angesichts der Aussichtslosigkeit seiner Konzeption.2) Pál (Paul) Graf, ungarischer Geograph und Politiker, * Budapest 1. 11. 1879, ✝ (Selbstmord) ebenda 3. 4. 1941; Professor in Budapest, am Sturz der Räterepublik beteiligt; war 1919 Außenminister der gegenrevolutionären Regierung in Szeged sowie März 1920 bis April 1921 Außenminister, gleichzeitig Juli 1920 bis 1921 und ab Februar 1939 Ministerpräsident; erreichte im 2. Wiener Schiedsspruch 1940 die Revision des Vertrags von Trianon. Er verfolgte eine Politik der bewaffneten Neutralität, geriet aber unter deutschem Druck in Konflikt, als sich das im Antikominternpakt eingebundene Ungarn trotz eines Freundschaftsvertrags und britischen Warnungen im April 1941 am Überfall auf Jugoslawien beteiligen sollte.L. Tilkovszky: P. T. 1879-1941 (Budapest 1974).
Universal-Lexikon. 2012.